Ayurveda - altindische Medizin

Ayurvedische Behandlung von Asthma, Bronchitis und Sinusitis

Die westliche Medizin kennt verschiedene Atemwegserkrankungen. Dazu gehören das Bronchialasthma, die chronische Bronchitis (auch als chronisch obstruktive Lungenerkrankung COPD bezeichnet) sowie die Sinusitis (Erkrankungen der Nasennebenhöhlen, Stirnhöhle oder Kieferhöhle). Das Bronchialasthma wird wiederum klassifiziert in allergisches Asthma, Anstrengungsasthma, erbliches Asthma sowie erworbenes Asthma (wie Berufs- oder Infektasthma). Da sich diese Krankheitsbezeichnungen nicht eins zu eins auf ayurvedische Krankheitsbilder übertragen lassen, ist eine exakte Diagnoseerhebung unerlässlich. Es gibt im Ayurveda mehrere Krankheitsbilder, die den erwähnten Atemwegserkrankungen entsprechen und die anhand der individuellen Symptomatik bestimmt werden können. Von daher kann dieser Artikel lediglich zur groben Orientierung dienen und sollte unter keinen Umständen als Ersatz für eine fachärztliche Beratung angesehen werden.

Atemwegserkrankungen aus ayurvedischer Sicht

Der ganzheitliche Ansatz der ayurvedischen Behandlung kann besonders bei chronischen Atemwegserkrankungen der Schulmedizin überlegen sein. Ayurvedisch gesehen liegt die eigentliche Ursache von Atemwegserkrankungen NICHT in den Bakterien oder Reizstoffen aus der Atemluft, sondern beruht auf einem inneren Ungleichgewicht, welches eine stets wiederkehrende, nicht mehr abklingende Infektion zur Folge hat. Die indische Medizin bestimmt die Art des Ungleichgewichts in den verschiedenen Untergliederungen der inneren Intelligenz des Körpers, den sogenannten Doshas. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Magen-Darm-Trakt, da ein gestörter Stoffwechsel dazu führt, dass sich Unreinheiten in den Geweben ansammeln. Eine weitere wichtige Funktion spielt das Nervensystem ? die Gehirnfunktion, die alle Vorgänge im Kopf sowie die geistige Aktivität reguliert.

Heilung von innen

Da im Ayurveda als eigentliche Ursache von Atemwegserkrankungen ein tiefer liegendes, inneres Ungleichgewicht des Körpers angesehen wird, beruht die Behandlung vordergründig darauf, die natürliche Heil- und Selbstreparaturfähigkeit des Körpers zu beleben. Im Gegensatz zum schulmedizinischen Ansatz wird der Körper von innen heraus gereinigt und nimmt so sein ursprüngliches Gleichgewicht wieder an, wodurch eine echte Heilung möglich werden soll. Zudem wird angestrebt, Betroffenen die Fähigkeit zu vermitteln, sich selbst in Balance zu halten. Das schließt beispielsweise Entspannungstechniken wie die Transzendentale Meditation ein. Von Vorteil soll auch ein Lebensstil sein, der den natürlichen, körpereigenen Rhythmus unterstützt, das heißt eine positive Regelmäßigkeit im Tagesablauf. Ziel der ayurvedischen Lehre ist ein größtmögliches Ausmaß an Gesundheit und Wohlbefinden.

Spezielle Therapien, Maßnahmen und Kuren

Eine ayurvedische Behandlung bei Atemwegserkrankungen beinhaltet unter anderem Empfehlungen zur Ernährung, spezielle Kräuterpräparate, Reinigungsprogramme, Entspannungstechniken oder auch Musiktherapie. Besonders die Yoga Atemübungen ?Pranayama? sollen für Betroffene mit Asthma, Bronchitis oder Sinusitis sehr wirkungsvoll sein. Synchronmassagen, Erwärmungstherapien, ausleitende Therapieverfahren sowie Einläufe können je nach Diagnose ergänzend eingesetzt werden und den Heilungsverlauf positiv beeinflussen. Sollte es aus ärztlicher Sicht keine Einwände geben, sind die bekannten Panchakarma Kuren sehr erfolgversprechend. Prinzipiell empfohlen wird, die auslösenden Ursachen zu meiden und das Rauchen aufzugeben. Diese Angaben ersetzen keine umfassende Diagnoseerhebung für die Einleitung einer individuellen Ayurveda-Behandlung. Alle ayurvedischen Therapien, vor allem Arzneien, sollten in jedem Fall ärztlich verordnet werden.