Ayurveda - altindische Medizin

Behandlung und Therapie mit Ayurveda-Medizin in Kliniken

Dass Behandlung und Therapie verschiedener Erkrankungen mit der traditionellen indischen Ayurveda-Medizin auch in Deutschland immer öfter von den Patienten akzeptiert und angenommen werden, ist kein Geheimnis mehr. Selbst die Gesundheitsministerien einiger Bundesländer zeigen durchaus Interesse am Aufbau von Ayurveda-Medizinzentren. In Deutschland gibt es mittlerweile verschiedene seriöse Kliniken, die die Ayurveda-Medizin in ihr Behandlungskonzept eingebunden haben oder auch als reine Ayurveda-Klinik fungieren. Besonderer Wert wird hierbei auf durch speziell in der Ayurveda-Medizin ausgebildete Ärzte gelegt, die die Behandlung mit der traditionsreichen Medizin qualitätssichernd und kontrollierend begleiten. Im Folgenden werden hierzu zwei Kliniken exemplarisch betrachtet:

Ayurvedamedizin im Klinikum Essen

Die Kliniken Essen-Mitte hat sich seit einiger Zeit der Traditionellen Indischen Medizin (TIM) verschrieben. Es soll hier im Bereich der Ayurveda-Medizin die ganzheitliche Patientenbetrachtung im Mittelpunkt stehen. Jedes Individuum enthält nach der Lehre der TIM drei Grundelemente ("Doshas"), welche die körperlichen Prozesse bestimmen und die gesundheitliche Stabilität ausmachen. Geraten die Doshas aus dem Gleichgewicht, können Erkrankungen auftreten. Bei der Behandlung in der Essener Klinik geht man sowohl ambulant als auch stationär vor. Eine stationäre Behandlung ist dann angezeigt, wenn die Erkrankung besonders intensiv therapiert werden soll. Voraussetzung für den Behandlungsbeginn, ob stationär oder ambulant, ist in Essen aber zunächst ein Eingangsgespräch mit einem der spezialisierten TIM-Ärzte. Vielversprechende Erfolge vermelden diese Kliniken bei Behandlungen, die den Magen- und Darmbereich umfassen (z.B. Reizdarm, Lactose-Probleme, Appetiteinschränkungen). Aber auch bei bestimmten Hautproblemen wie Schuppenflechte und Akne sowie bei Gelenkerkrankungen (u. a. rheumatische Symptome, Arthritis, Rücken- und Gelenkprobleme) hat sich die Ayurveda-Medizin nach Expertenaussagen vielfach als hilfreich erwiesen. Dies gilt auch für stressbedingte Leiden, die sich z.B. in Schlafstörungen und Erschöpfungszuständen äußern. Wichtig bei den Ayurvedabehandlungen ist aber, dass sie, wie in Essen üblich, von speziell ausgebildeten Ärzten durchgeführt und unter kontrollierten Bedingungen erfolgen.

Das Behandlungsprogramm ist in der Essener Klinik in zwei Phasen strukturiert, die in der ersten Phase Beratungsangebote hinsichtlich der Ernährung und der Lebensweise, in der zweiten Phase Reinigungsbehandlungen nach der traditionellen indischen Heilmedizin einschließen, wobei die jeweiligen Phasen zeitlich natürlich individuell unterschiedlich ausfallen. Die Diagnose geschieht ebenfalls nach den Grundsätzen der altindischen Medizin. Das Therapiekonzept in der Klinik umfasst insgesamt also u. a. Ernährungs- und Lebensgestaltungsfragen, Kräuterbehandlungen, die "Poorvakarma", in der als Vorbereitung für die Panchakarma durch äußere Behandlung Giftstoffe im Gewebe "ausgeleitet" werden. Mit der darauf folgenden Panchakarma erfolgt dann eine Körperreinigung, bei der die individuellen körperlichen Gegebenheiten beachtet werden. Begleitet wird diese Phase u. a. mit Ernährungsratschlägen der Klinikärzte, die auch die im Rahmen der Panchakarma angesetzten Erbrechungsvorgänge, Reinigungsprozesse, Kräutereinläufe, Nasenreinigungen sowie Aderlassvorgänge begleiten und kontrollieren.

Ayurveda-Klinik Kassel

In der Ayurveda-Klinik in Kassel, die der Habichtswald-Klinik angeschlossen ist, wird jeder Patient zunächst über eine Anamnese und sorgfältige Untersuchung, die auch schulmedizinische Erhebungen umfasst, eingewiesen. Nach der Ermittlung der Patientenkonstitution wird ein individueller Therapieplan entwickelt. Das Konzept der Klinik umfasst Diagnostik und Behandlung nach der altindischen Ayurveda-Medizin. Zum Therapieplan zählen u. a. Inhalationsbehandlungen, Aderlässe und Öl-Fett-Behandlungen. Auch in traditionell indischer Medizin durchgeführte Fußmassagen, Kopfmassagen oder verschiedene Wärmebehandlungen und Kräuterdampfbäder sowie Darmeinläufe sind im Therapieplan vorgesehen. Darüber hinaus werden hinsichtlich einer Ernährung nach ayurvedamedizinischen Erkenntnissen spezifische Angebote vorgeschlagen, die jeweils nach dem Stand des Heilungsprozesses entwickelt sind. Nahrungsmittelergänzungsprogramme und ein spezielles Yogaprogramm für Ayurveda-Patienten sind ebenfalls vorgesehen.